Hard moblogging Bahnfahrer

06.50: Planmäßig rollt mein Bähnla am Haltepunkt ein. Die Schüler maulen, weil sie jetzt doch zur Schule kommen. Die zwei Züge zuvor sind ausgefallen, das merkt man an der Zahl der freien Plätze. Jetzt stehen wir im Bahnhof in dem die Zugbegegnungen stattfinden (sollen). Es kommt sowas wie Streikfeeling auf. Der Zug aufs Land hat Verspätung, wäre ich boshaft würde ich das Wort Bummelstreik fallen lassen. Mein Glück, dass ich mich beherrschen kann.

07.20: Endlich auf der Hauptstrecke. In drei Minuten sollten wir in Fürth sein. Mal sehen ob der Bamberger fährt und ggf. wartet oder ob ich es mit der U-Bahn rechtzeitig schaffe.

07.25: Dank eines roten Signals habe ich im Moment Gelegenheit die Brücke der Würzburger Straße auf Schäden am Beton zu untersuchen. Schade nach zwei Minuten muss ich die Fleißarbeit abbrechen. Im Tempo der Schneckenpost geht’s weiter. Der Fürther Hauptbahnhof sei überbelegt.

07.38: Endlich Fürth Hauptbahnhof.

07.40: Endlich in der U-Bahn. Das ist mal wieder einer der seltenen Momente, wenn die Auslastung der Pegnitzpfeile der einer Metro würdig ist. Langsam wird es knapp. Wenn ich jetzt richtig rechne kommt die U1 um 2 vor 8 an, mein ICE fährt drei Minuten später, sagt der Fahrplan. Aber hat der heute was zu melden?

08.00: In diesem Fall: Verdammt viel. Mal sehen ob mein Sprint in die Tagesschau kommt. Das Kamerateam des BR wird wohl nicht in Versuchung kommen die Bilder der Spocht-Redaktion anbieten zu wollen.

08.08: Schon wieder Fürth Hauptbahnhof 08.11: Schon wieder die Würzburger Brücke und sie steht noch. *freu*

08.14: Und schon wieder Siegelsdorf, und gleich was wirklich Neues: Puschendorf.

08.20: Emskirchen, beschissenes Wetter, die Frisur versaut. Ich überleg mir die GDL wegen seelischer Grausamkeit oder so zu verklagen. Aber da nehm ich besser nicht das Arbeitsgericht Chemnitz.

08.28: Sch... ich kann die Ohrhörer nicht finden und mein Gegenüber schnarcht.

10.50: Limburg Süd. Auf den ersten Blick wirkt es auf mich als ob Aliens mit exorbitant schlechtem Geschmack hier ein extrem hässliches Raumschiff geparkt hätten. Aber dieser Schuhkarton from Outer Space ist tatsächlich der Bahnhof. Währenddessen wirft eine schweizerische oder südtiroler Labertasche mit einer kruden Mischung aus alemannisch und italienisch Fragen auf. Muss er die Handyrechnung selbst zahlen? Hat er eine Flatrate? Muss man im Todesfall sein Mundwerk separat erschlagen? Wann und womit bzw. wodurch atmet er? Muss der so laut schwätzen? Und im Hinblick auf das nächste Meeting Super-Wichtig: Wie kann Mann soooo laut gähnen? Ob ich ihn all das fragen soll ..?

11.40: Pünktlich in Köln angekommen. Sollte ich wirklich den gesamten Warnstreik in einem fahrenden Zug verpasst haben. Grüße wie nach einer überstandenen Robinsonade in die versammelten Kameras. Zum Glück ist Jim Knopf bei der Transnet. Wie wohl Notprogramm im KIKA aussieht?

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Orgel für ORGAN²/ASLSP. Das Bild ist Public Domain. Quelle: commons.wikimedia.org

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